Katholische Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gGmbh
Kath. Kindergarten Liebfrauen Hamm
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Beteiligung - Teilhabe - Mitbestimmung

 

Partizipation bezeichnet grundsätzlich verschiedene Formen von Beteiligung, Teilhabe bzw. Mitbestimmung.

Partizipation in unserer Kindertageseinrichtung ist die ernst gemeinte, altersgemäße Beteiligung der Kinder am Einrichtungsleben im Rahmen ihrer Erziehung und Bildung. Grundvoraussetzung für eine gelingende Partizipation ist eine positive Grundhaltung der Erzieher/innen. Die Kinder werden als Gesprächspartner wahr- und ernstgenommen, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden. In diesem Rahmen werden in unserer Kita auch altersangemessene Formen des Beschwerdemanagements gemeinsam mit den Beteiligten gefunden und durchgeführt.

Partizipation wird (als Grundhaltung) ebenso in der Zusammenarbeit mit den Eltern und im Team umgesetzt.

Formen der Mitwirkung / -bestimmung für Kinder und Eltern
Ein weitere Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit liegt in der Partizipation, d. h.: aktive Teilhabe der Kinder durch Mitsprache und Mitentscheidung am Kindergartengeschehen.
Das Mitarbeiterteam lebt eine positiv gewollte Haltung gegenüber der Partizipation. Sensibilität gegenüber dem Kind und Verlässlichkeit sind Grundvoraussetzungen. Die Arbeit liegt darin, das Kind als Individuum zu sehen, es in seiner Persönlichkeit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit zu fördern, basierend auf dem Kinderbildungsgesetz. Den Kindern steht zu, Kritik zu äußern, Ideen und Beschwerde einzubringen.

Partizipation konfrontiert die Kinder mit ihren eigenen Bedürfnissen, mit gemeinsam aufgestellten Regeln und gemeinsam geplanten Unternehmungen. Als Beteiligte haben die Kinder direkten Bezug zu den Verläufen ihrer Vorhaben. Sie übernehmen so bereitwillig Verantwortung gegenüber sich selbst, der Gemeinschaft, der Materialien und der Räume. Das wird deutlich durch:

  • Auswahl des Schulprogramms (Besichtigungen, Exkursionen)
  • Plenum – Versammlung aller anwesenden Kinder
  • Vorbereitung und Durchführung des Plenums mit einer Erzieherin
  • Wahl der Gruppensprecher
  • Projektarbeit (die Kinder können über den Verlauf mitentscheiden)
  • Frühstücksauswahl, Einkauf und Zubereitung
  • Planung von Festen und deren Vorbereitung
  • Raumgestaltung
  • Gemeinsame Lösungen finden in Konfliktsituationen
  • Austausch und Beschwerdemöglichkeit im Einzelgespräch, in der Morgenrunde und in der Basisgruppe. Hierzu besteht auch die Möglichkeit im Plenum, persönlich oder über die gewählten Gruppensprecher.
  • Anwendung einer für Kinder verständlichen Sprache
  • Aufgabenübernahme im Kindergartengeschehen, z. B.: Aufräumen Blumengießen, Küchendienst, die Größeren helfen den Jüngern
  • Die Kinder entscheiden nach ihren Befindlichkeiten, welchen Aktivitäten sie nachgehen möchten
  • Die Kinder wählen ihre Bezugsperson, z. B.: Beim Wickeln, beim Trösten o.ä.
  • Hausregeln werden festgelegt und eingehalten

Partizipation bezieht sich für uns selbstverständlich auch auf die Erwachsenen unserer Einrichtung, sowohl im Team als auch in der Elternschaft. So gelebte Partizipation eröffnet allen am Kindergartengeschehen Beteiligten die Möglichkeit, durch Eigenengagement mitzuwirken und so Gemeinschaft zu erfahren.

Beschwerdemanagement
Im Zusammenleben mehrerer Personen ist es nicht umhin, dass es zu Kritik und Beschwerde kommt, sei es von Kindern, Eltern, Mitarbeitern, Träger und Kooperationspartnern. Zu unserem Verständnis gelebter Gemeinschaft gehören die Anregung, die Offenheit und ein wertschätzender Umgang von Kritik und Beschwerde dazu. Eine formulierte Beschwerde wird von den Teammitgliedern angenommen und dokumentiert. Im gemeinsamen Gespräch mit den Betroffenen wird eine Lösungsmöglichkeit formuliert. Die Umsetzung wird nach einem festgelegten Zeitrahmen überprüft.